
Bildquelle: TRUMPF Group
Bei der diesjährigen Internationalen Fachmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau in Stuttgart (21. – 24. Mai) zeigt TRUMPF, wie man in diesem Bereich das Beste aus dem 3D-Druck herausholen kann. Einer der Vorteile des Additive Manufacturing in diesem Bereich ist die Fertigung von Werkzeugen mit „Near-net-shape“-Kühlung. Das heißt, dass die im Fertigungsprozess erzeugte Hitze direkt an der Quelle abgeführt wird.
Die Fertigung von Bauteilen im Spritz- oder Druckgussverfahren erzeugt Hitze. Um diese Hitze abzuführen, werden die Formen von den Herstellern mit Kühlkanälen versehen, um die Temperatur stabil zu halten und somit die Verformung des Teils zu vermeiden. Herkömmliche Methoden wie das Fräsen stoßen allerdings beim Erschaffen dieser Kanäle an bestimmte Grenzen. „Die Schwierigkeiten sind bei komplexen Formen besonders offensichtlich: wir können den Bohrer nicht an alle richtigen Stellen kriegen, weil wir nicht um die Ecke bohren können!“, so Marc Dimter, ein für Werkzeug- und Formenbau verantwortlicher Branchenmanager bei TRUMPF.
Da 3D-Drucker die Form schichtenweise aufbauen, kann man so Kühlkanäle erzeugen, die fast parallel an der Werkzeugwand entlanglaufen. Das reduziert auch die Produktionszeit, da das Werkzeug schneller abkühlt, und das wiederum führt zu gleichmäßigeren Materialeigenschaften.
Trotz dieser Vorteile zögern deutsche Werkzeugbauer noch, den 3D-Druck für sich zu entdecken. „In vielen Unternehmen fehlt das notwendige Expertenwissen, und sie sind nicht bereit, eine solche Investition zu machen“, so Christoph Dörr, der ebenfalls bei TRUMPF als Branchenmanager für die Werkzeug- und Formenbauindustrie arbeitet. US-Unternehmen, die Formen nach Europa liefern, hätten dagegen schon einen Vorsprung aufgebaut.
Auf der Moulding Expo führt TRUMPF deshalb seinen TruPrint 1000-3D-Drucker als Einsteigermodell vor. Dazu kommt eine Auswahl an 3D-gedruckten Werkzeugen und Formen mit optimierter Kühlung. „Wir hoffen, Werkzeugbauer dazu zu inspirieren, das enorme Potenzial des 3D-Drucks auszuschöpfen. Aus diesem Grund bieten wir ihnen auch Schulungen zum 3D-Design an“, so Dörr.