
Von links nach rechts: Gregor Reischle, Head of Additive Maufacturing bei TÜV SÜD, Holger Lindner, CEO Product Service bei TÜV SÜD, Patricia Lacina, Consul General at the U.S. Consulate in Frankfurt, Leonard F. Morrissey, Director of Global Business Development and Strategy bei ASTM International, Dr. Mohsen Seifi, Director of Global Additive Manufacturing Programs bei ASTM International.
TÜV SÜD und die amerikanische Standardisierungsorganisation ASTM International haben vergangene Woche auf der Formnext 2019 eine Kooperation geschlossen. Zu den Inhalten zählen ein wechselseitiger Know-how-Transfer und Maßnahmen, die Unternehmen den Zugang zum US-amerikanischen sowie zum europäischen Markt erleichtern. Die USA waren das Partnerland der Fachmesse für die additive Fertigung.
Unterzeichnet wurde die Absichtserklärung am Donnerstag. TÜV SÜD und ASTM International haben unter anderem vereinbart, künftig gemeinsame Konferenzen, Schulungen, Trainings und Workshops anzubieten und darüber hinaus eng bei Qualifizierungen und Zertifizierungen zusammen zu arbeiten. „Ziel ist es, die Marktentwicklung weiter zu beschleunigen und Lücken bei Standards und normativen Anforderungen zu schließen“, sagt Gregor Reischle, Head of Additive Manufacturing bei TÜV SÜD. „Gerade in regulierten Branchen wie dem Eisenbahnwesen, der Luftfahrt oder bei der Medizintechnik fehlen teils noch einheitliche und verlässliche Standards und Konformitätsanforderungen mit additiv gefertigten Bauteilen.“
Dazu sagt Ken Walsh, Principal Commercial Officer des U.S. Commercial Service & U.S. Consulate Düsseldorf: „Die neue Technik verändert unsere Produktionswelt und stellt traditionelle Geschäftsmodelle auf den Kopf. Es ist daher wichtig, dass die US-Firmen eng mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten, um gemeinsam und in enger Kooperation diese neuen Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
„Um das volle Potenzial von AM auszuschöpfen, brauchen wir ein intelligentes globales Ökosystem aus Forschung, Normung, Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung“, sagte Dr. Mohsen Seifi, Director of Global Additive Manufacturing Programs bei ASTM International. „Wir freuen uns, diese Vereinbarung zu unterzeichnen, die die komplementären Stärken zweier weltweit anerkannter Unternehmen bündelt und dazu beiträgt, eine solide technische Grundlage für AM-Innovationen in vielen Branchen zu schaffen.“
Der international aufgestellte Zertifizierungs- und Prüfdienstleister TÜV SÜD nimmt eine Führungsrolle bei der Standardisierung für die additive Fertigung ein. Das hilft, das volle Potenzial der Produktionsverfahren zu erschließen und ihre Marktreife zu beschleunigen. Die Experten begleiten Hersteller und Lieferanten dafür weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein Netzwerk, das aus zertifizierten Auftragsfertigern besteht, ermöglicht zudem den Zugang zu qualitätsgesicherten Dienstleistungen und Handelspartnern.