
Das im amerikanischen Pennsylvania ansässige 3D-Technologie-Unternehmen ExOne kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dem Binder-Jetting-Verfahren zurückblicken. Der Launch seines neuesten 3D-Druck Systems, der Innovent+ Plattform mit Metal Injection Moulding-Technologie (MIM), Anfang diesen Jahres erregte also erwartungsgemäß viel Aufsehen. Tatsächlich war das Interesse so überwältigend, dass die Amerikaner gleich den X1 25PRO hinterherschoben. Der neue X1 25PRO kombiniert die Feinmetall-Spritzgießmaschine (MIM-Pulver) der INNOVENT+ Maschine von ExOne mit Produktionsvolumen.
Daniel O’Connor, Chefredakteur der englischen Ausgabe des TCT-Magazins, sprach mit Jared Helfrich, Chief Commercial Officer von ExOne, auf der Frankfurter Messe über das aktuelle 3D-Druck-System.
„Der X1 25Pro ist im Kern eine Vergrößerung des Innovent+ Systems, das außerordentlich feine MIM-Pulver verwendet. Wir reden hier von neun Mikrometern. Der Drucker ist eine mittelgroße Produktionsplattform und ist in der Lage, alle Prozesseinstellungen vom Innovent+ System für einen höheren volumetrischen Output zu übernehmen.“
Das System druckt mit MIM-Pulvern wie Edelstahl 136 L, 304 L und 17-4PH; Inconel 718 und 625; Werkzeugstähle M2 und H11; Kobaltchrom; Kupfer; Wolframcarbid-Kobalt und vielen anderen. Der 3D-Ducker reichert diese Pulver mit einem Bindemittel an und druckt ein Grünteil, das anschließend gesintert wird.
„Die Pulvermetallurgie von MIM-Pulvern ist bekannt“, sagte der ExOne-Chef. „[Beim Sintern] entsteht eine gleichmäßige Schwindung, die berechenbar ist. Sie müssen nur dafür sorgen, dass Sie die Skalierung kennen und dann ist der Prozess reproduzierbar. Die Schrumpfung liegt im Allgemeinen bei 17 bis 20 Prozent, aber sie ist einheitlich, bekannt und wiederholbar.“
Mit dem X1 25Pro gedruckte Teile zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Oberflächenbeschaffenheit aus: Sie sind glatt und fügen sich nahtlos aneinander. Welche Nachbearbeitungsschritte waren dafür erforderlich?
„Keine“, sagte Helfrich lächelnd. „Die Teile wurden mit einer sehr hohen Auflösung und mit sehr engen Toleranzen gedruckt. Abgesehen von den vielfältigen Materialvarianten ist einer der wesentlichen Vorzüge des Systems die Oberflächenbeschaffenheit und -qualität der gedruckten Teile.“
Dank der Erweiterung von ExOnes Portfolio, das unter anderem aus Maschinen wie der S-Max™, der S-Print™ für den Sanddruck und der M-Print™ und M-Flex™ besteht, um dasX1 25PRO-System bietet sich der Metallverarbeitungsindustrie jetzt eine Vielzahl von Optionen.
„Es gibt einen Übergangspunkt, an dem sich Guss aufgrund der Größe oder dem Umfang eines Bauteils anbietet“, erklärte Helfrich abschließend. „Wir sind Fachleute auf beiden Gebieten. Wir besitzen die Formen und Kerne für das Gießen von Aluminium, Eisen und Stahl und auf unserer direkten Seite verfügen wir über hochwertige Werkstoffe und unterschiedliche Teileanwendungen. Mit einem solchen Spektrum kann ExOne einen breiten Fertigungsbereich abdecken.“
ExOne nimmt ab sofort Bestellungen für das X1 25PRO System auf. Interessenten können den X1 25PRO auf dem RAPID + TCT 3D-Event vom 21. bis 23. Mai 2019 in Detroit selbst in Augenschein nehmen.