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Das dänische Unternehmen CeramicSpeed hat in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Technologischen Institut (DTI) ein leichtgewichtiges Kettenrad für bessere Leistung entwickelt.
DTI verfügt über ein SLM500- und ein SLM280-System und nutzt schon seit Jahren erfolgreich die Selective Laser Melting-Technologie von SLM Solutions. Die Kollaboration resultierte in dem laut der Partner weltweit leichtesten Gangrad, welches für Race Condition-Tests durch Tour de France-Teilnehmer entwickelt wurde.
„3D-Drucktechnologie hat uns viel Spielraum verschafft, kreativ mit Design zu experimentieren und gleichzeitig die Funktion eines Produkts zu optimieren“, so Carsten Ebbesen, F&E-Manager bei CeramicSpeed. „Die Zusammenarbeit mit DTI hat uns zur Entwicklung und Produktion von Gangschaltungen in radikal neuem Design geführt, was nur mit 3D-Druck möglich ist.“
Das in Titan auf einer SLM500-Maschine gefertigte Kettenrad (Pulley Wheel) hat 17 Speichen mit je 2mm Durchmesser und einer Wanddicke von nur 0,4mm. Aufgrund des hohlen Designs wiegt das Teil lediglich 8,4 Gramm. Thor Bramsen, Industrialization Manager am Dänischen Technologischen Institut, gibt sich anlässlich des Potenzials der Technologie enthusiastisch: „Die hohle Geometrie des Objekts kann mit herkömmlichen Methoden nicht produziert werden, und der 3D-Druck in Kombination mit nachfolgenden spezialisierten Prozessen führt zu einem einzigartigen, innovativen Produkt.“
Die mit dem SLM-Prozess hergestellte Gangschaltung hat sich rigorosen Tests unterzogen, um ihre Qualität zu beweisen. Die F&E-Abteilung von CeramicSpeed testete die Abnutzung von gedruckten Titanteilen, die sich bei geringer Dichte als beanspruchbarer und geeigneter für Korrosionsresistenz als traditionelle Aluminiumteile herausstellten. Bei einem Rennen wie der Tour de France sind diese Eigenschaften besonders wichtig. CeramicSpeed liefert schon seit 20 Jahren Keramik-Lager für die Tour de France. Durch die erweiterten Innovationen, die mit SLM-Technologie möglich sind, hofft das Unternehmen, die Grenzen der Radsporttechnologie noch weiter zu durchbrechen.